Hydraulischer Abgleich
Gleichmäßige Wärme für jeden Raum
Kennen Sie das? Der eine Heizkörper wird nicht richtig warm, beim anderen rauscht es am Ventil, morgens ist es im Bad noch zu kalt, dabei verbrennt man sich die Finger am Heizkörper im Schlafzimmer. Das sind Anzeichen dafür, dass die Heizungsanlage nicht optimal eingestellt ist und Energie verschwendet wird.
In hydraulisch nicht abgeglichenen Heizungssystemen können Heizkörper, die weit von der Wärmequelle entfernt liegen, nicht mit ausreichend Wasser versorgt werden. Die Räume bleiben kühl. Die in der Nähe der Pumpe befindlichen Heizkörper dagegen bekommen mehr Wasser als sie brauchen. Die Folge sind überheizte Räume.
Dieser Energieverlust lässt sich durch einen hydraulischen Abgleich beheben. Dabei werden die Ventile an den Heizkörpern so eingestellt, dass jeder Raum die richtige Menge an Wärme erhält. So wird Energie gespart und gleichzeitig eine angenehme Raumtemperatur in allen Bereichen erreicht.
Da der hydraulische Abgleich zu einer deutlichen Energieeinsparung führt, wird er von staatlicher Seite finanziell gefördert. Somit amortisieren sich die Kosten für diese Maßnahme relativ schnell.
Durchführung des hydraulischen Abgleiches
Mit der Fertigstellung, ggf. Teilinbetriebnahme von Neuanlagen sind zur Durchführung des hydraulischen Abgleiches folgende Vorleistungen erforderlich (s.a. VDMA-Einheitsblatt 24199 und
DIN EN 14336):
• Anlage gespült und frei von Verunreinigungen
• Anlage gefüllt und entlüftet
• Sicherstellung der vollständigen Durchströmung der Anlage durch Öffnen sämtlicher Absperr- und Regelarmaturen
• Entfernung (bzw. noch nicht aufgesetzte) Thermostatköpfe an Heizkörpern
• Geöffnete Rücklaufverschraubungen bzw. Heizkörperanschlussverschraubungen
• Schließen eventuell vorhandener Bypassleitungen/-ventile (Überströmventile)
• Gereinigte Schmutzfänger/-filter
• Einstellung der Umwälzpumpe auf Sollwert und Betriebsart